Adria Wohnmobil Winterabenteuer Teil 2: Frostnächte in Lappland und familiäre Silvesterfreuden

Farzad K.

Gegenüber des „Weihnachtsdorfes“, auf der anderen Seite der E 75 befindet sich eine Shell-Tankstelle, wo man schnell einen Stellplatz für den Adria klarmachte. Tankstellen in Skandinavien sind häufig wie ein Rastplatz anzusehen und bieten neben Versorgung auch Übernachtungsplätze. Der Strom kostete hier 15€ und der kommende Gesprächspartner und Stellplatznachbar aus Estland grüßte schon. Gemeinsam beobachtete man das Ankommen eines Wohnmobils aus Plön: Ein Ehepaar hatte ihren 5,5 t auf Fiat- Ducato Basis vollbeladen und kamen mit drei Kindern und zwei Hunden ebenfalls Heiligabend zum Polarkreis. Für diesen Tag war trotz der vielen neuen Eindrücke ein bisschen Heimat und Zeit für Geschenke bei unserer Familie eingeplant. Mit Hilfe des Backofens waren die vorbereiteten Rinderrouladen, Knödel und Rotkohl schnell fertig. Nach dem leckeren Heimatgenuss und den weihnachtlichen Gaben tauchten Ina, Tim und Andi wieder in den „Trubel“ am Polarkreis ein

 

Freundetreffen in Levi

 

Das nächste Ziel im Anschluss an dieses Highlight war der Skiort Levi, ca. 150 km nördlich von Rovaniemi. „Eine Stunde konnten wir auf dieser Strecke mit Fernlicht fahren, weil es gar keinen Verkehr gab“, erinnert sich Andi an diese Etappe. In Levi trafen sie die Bekannten aus Plön wieder, die auch schon in Rovaniemi waren, sodass besonders die Kinder direkt zusammen ausgelassen im Schnee toben konnten. Darüber freuten sich Ina und Andi genauso wie über den kostenlosen Strom. Schließlich lagen die Durchschnittstemperaturen hier um minus 10 Grad und der Heizlüfter sollte, wie bereits vorher, helfen etwas Gas zu sparen. Eigentlich wollte Andi gar keine dritte Gasflasche mitnehmen, aber bei dem Gedanken, in Skandinavien eventuell nicht fündig zu werden, wurde ihm etwas mulmig und er entschloss sich, eine dritte in Reserve mit zu nehmen. Schließlich konnte Andi im Vorfeld weder abschätzen, wo und wie er in Skandinavien an Gas kommen sollte, noch wie sich dies bei den uneinheitlichen Gasanschlusssystemen in Europa darstellen würde.

 

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Lappland ist, wenn „ Kinder sich an der Tanke Eis holen, um eine warme Mahlzeit zu haben“ (Zitat Andi)

1800 Kilometer lang war die nächste mehrtägige Etappe durch das „beeindruckende Nichts“, wie Ina immer wieder gerne Lappland beschreibt. 1800 Kilometer alleine von Levi bis nach Smaland, eine Provinz in etwa auf der Höhe von Stockholm. Dort sollte dann natürlich noch die Mutter besucht werden. Doch vorher waren noch ein paar Abenteuer zu erleben. Die Temperaturen fielen deutlich. In Kiruna, der nördlichsten Stadt Schwedens, gibt es neben der riesigen Erzmine natürlich auch noch das berühmte Eishotel Jukkasjärvi zu besichtigen. Das Eishotel brauchte man natürlich nicht zum Übernachten und für die Mine gab es während des Reisezeitraums zum Bedauern der Familie keine Tickets mehr. Minus 17 Grad zeigte hier das Thermometer. Richtung Süden sollte es jetzt gehen, doch die Temperaturen fielen und fielen. Nächster Anlaufpunkt und Station war das neue Heim eines Facebook-Freundes, der erst letzten November nach Nordschweden ausgewandert war.

 

Minus 28 als „Höhepunkt“

 

Der „Temperaturhöhepunkt“ folgte auf den nächsten Etappen: Bei minus 28 Grad kämpfte die Lüftung des Fiats und die Heizung auf höchster Stufe gegen die von vorne eindringende Kälte. Die Gasheizung im Aufbau war auf 16 Grad eingestellt und es passierte ...nichts, außer, dass die Scheibenwischer einfroren. „Nachts hatten wir noch minus 26 Grad, im Wohnmobil herrschten 21 Grad, so dass wir die Heizung noch auf 18 Grad runterdrehten, aber es war muckelig, besonders im Alkoven bei Tim“, erzählt Andi. Es zog nirgends rein, der Abwassertank war nicht eingefroren, weil beheizbar, lediglich an dem Heizungsausgang hatte sich wegen des Kondenswassers ein großer Eiszapfen gebildet. Andi hatte nur eins vergessen- die große Thermo- oder Abdeckfolie für die Frontscheibe, so dass man in diesem Bereich ein bisschen improvisieren musste. All dies reichte aber für das Wintercamping in Lappland, nur mit Gas und dem normalen Adria-Bodenaufbau. Auf eine Alde-Warmwasser-Fußbodenheizng hatte man bei der Bestellung des Wohnmobils ja verzichtet.

 

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Silvester im Rahmen der Familie

Rechtzeitig vor Silvester waren die drei in Mittelschweden bei der Mutter angekommen. Der Bruder mir seiner Familie war ebenfalls eingetroffen. Silvester und das neue Jahr genoß man gemeinsam mit allen im Rahmen des großen Familientreffens. Die Temperaturen waren ab diesem Zeitpunkt zum Glück bei weitem nnicht mehr so extrem kalt, diesbezüglich war Entspannung angesagt. Nach den spannenden und aufregenden Tagen der weiten Reise resümiert Andi: “ Wir sind insgesamt mit 26 kg Gas ausgekommen, wobei der Heizlüfter zum Gassparen aushelfen msste, zumindest dort wo es ging. Bei den extremen Temperaturen haben wir mit 15 Litern Diesel pro hundert Kilometer natürlich mehr verbraucht als die normalen 11 Liter, aber ich fand, das war alles im Rahmen. Positiv ist auch, dass die Kunststoffteile bei Alfred etwas höher als der Rahmen liegen. So habe ich mir im Schnee und in den Schneewehen nichts kaputt gefahren."

 

Black-Friday Anfang Januar

 

Tim musste bald wieder in die Schule und die drei nahmen so langsam mit ihrem Adria Abschied von Smaland und bald auch von Schweden. Doch ein Highlight stand noch bevor: die Überfahrt von Trelleborg nach Travemünde. Auf diese Überfahrt hatte sich die Familie besonders gefreut: sie hat nur 55€ gekostet und bot für den Preis nicht nur die Überfahrt, sonder auch jede Menge Essen an Bord. Der Strom war ebenfalls kostenlos. Tim musste bald wieder in die Schule und die drei nahmen so langsam mit ihrem Adria Abschied von Smaland und bald auch von Schweden. Doch ein Highlight stand noch bevor: die Überfahrt von Trelleborg nach Travemünde. Auf diese Überfahrt hatte sich die Familie besonders gefreut: sie hat nur 55€ gekostet und bot für den Preis nicht nur die Überfahrt, sonder auch jede Menge Essen an Bord. Der Strom war ebenfalls kostenlos.

Black Friday sei Dank.

 

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